Viertel Zwei Plus

Wien

Auswahl zum Kooperativen Verfahren der Stadt Wien 2013 SHA+josef (Josef Lueger)
Realisierungswettbewerb 2014
Nutzung: Durchmischtes Wohnquartier
Bauherr: Viertel Zwei Entwicklung GmbH
Auslober: U2 Stadtentwicklungs GmbH
Standort: Wien, Österreich

Kooperatives Verfahren

 

STÄDTEBAULICHE ASSETS Leitidee/ Identität/ Leitqualitäten

 

Funktionale Mehrfachcodierung und örtliche Diversität sind als einander ergänzende Parameter im Viertel Zwei Plus präsent. Durch die zu schaffende Dichte unterschiedlicher baulicher Strukturen, Nutzungen und diverser Identitäten erfolgt eine Belebung des gesamten Gebietes.

 

 

Essentielle Elemente:

 

  • Diversität als identitätsstiftender Parameter:
    vertikal und horizontal, klein- und großteilige Baustrukturen,
    alt und neu, Dichte und Weite, privat und öffentlich
  • Kreativwirtschaft als „Impuls"
  • Quartiersmanagement und Vermarktung
  • Auflösung der Ränder zwischen den Planungsgebieten und ihrer Umgebung:
  • hohes Maß an Durchwegung = räumliche Einladungen an die WU, Viertel Zwei, Stadioncenter
    mit Waterfront und Prater
    Definition von Vor- und Rücksprüngen (Gebäudekanten)
    benutzbares Grün ohne Barrieren
  • Polyfunktionales Gelenk „Triangel" der Hochpunkte als „identitätsstiftendes Element"
  • die „Diagonale": Sichtverbindung zwischen Prater und Meiereistraße U2
  • ,,autofreier" Stadtraum, höchste Fußgeher und Radfahrqualität

 

 

Bebauungswettbewerb Viertel Zwei Plus

 

Das „Viertel Zwei Plus" steht aufgrund seiner exponierten und zentralen Lage in einem sehr engen Zusammenhang mit seiner Umgebung. Die Messe Wien, das bestehende Viertel Zwei, der Campus WU, der Prater und die Trabrennbahn können als starke Individualisten beschrieben werden mit zum Teil nach innen gerichteten Strukturen und barrierehafter Wirkung. Diese Individualisten kreisen das Viertel Zwei Plus ein und fordern es förmlich dazu auf sie zu vernetzen bzw. zu einem Wirkungsgefüge zusammen zu führen.

 

In diesem Zusammenhang sind für das neu geplante Viertel Zwei Plus drei bzw. vier Umgebungsachsen prägend: Das Band durch die WU, die Achse entlang des Sees im Viertel Zwei und die Trabrennstraße von der U2 in Verlängerung bis zur Prater Hauptallee. Die vierte Achse in Richtung Stadion greift die historische Richtung aus dem Weltausstellungsgelände auf und fungiert als Sichtachse. Die städtebaulichen Achsen werden anhand der Bebauungs-, Wege- und Freiraumstruktur des neu geplanten Viertels Zwei Plus aufgenommen und zu einem Netzwerk mit der Umgebung zusammengeführt. Die Freiraumachse der WU wird über die Trabrennstraße auf den neu geplanten städtischen Platz weiter in Richtung Viertel Zwei gel0nkt Diese Achse existiert somit mit all ihren angegliederten öffentlichen Funktionen als belebte Innere Promenade des neu geplanten Viertels, welche aufgrund ihrer verbindenden Funktion auch als La Biela (dt. Pleuelstange) bezeichnet wird.

 

Die Ränder der Bebauung entlang der Trabrennstraße zum Viertel Zwei und zum Planungsgebiet Richtung Prater sind perforiert gestaltet, sodass sich immer wieder Durch-, Ein und Ausblicke ergeben und Verbindungen auf unterschiedlichen Geländen und Gebäudeniveaus entstehen. Die Kante an der Trabrennstraße wird durch auskragende Gebäude in den Obergeschossen und Durchgängen im Erdgeschoss aufgebrochen und am stadt1schen Platz großräumig geöffnet. Stärker zeigen sich die Öffnungen hin zur Trabrennbahn die Baukörper werden hier vom Grünraum umflossen.

 

Insgesamt ist ein Viertel geplant, das laute und ruhige Platze schnelle und langsame Wege, hohe und niedere Gebäude, grüne und befestigte Orte, öffentliche und private Nutzungen beinhaltet - ein buntes und lebendiges Viertel mit diversen Orten, Gebäuden und Nutzungen.